WILL FREUDENHEIM, SCHEMA

WILL FREUDENHEIM, SCHEMA

Coming up November 2023

"Schema" is an artistic work by Will Freudenheim that simulates an evolutionary survival situation in a video game. In this simulation, the audience follows a virtual creature and makes interactive decisions to help it survive. The creature's knowledge and mental state can be changed and edited through a virtual model.
The audience can influence the thoughts of the game character by altering the weight of the connections between conceptual blocks. This affects the character's behavior; for example, if the character thinks a lot about food, it will search for food. The character experiences the world through its own senses, and each sense affects its mental state in different ways. As the character learns about its environment, its mental visualization changes and adapts. Viewers interact with the model of the creature's mind through chat inputs, projecting memories of past experiences and sensations onto its surroundings, thus influencing its behavior.
For example, the creature's sense of sight represents a mental state that reflects a simplified version of the environment. When the creature dies, it is reset to the mental state it had at the beginning of the game, its birth. If the creature survives the night, it transforms and is reborn in an updated mental state. The game is set in a procedurally generated environment that changes every time the creature dies. The goal is to create a creature that can survive in its given environment for as long as possible.

"Schema" is designed to involve players in the creature's struggle for survival through an ongoing story and decisions to be made, with an open ending. The creature's thought model is interpreted and deciphered by the player, allowing the player to compare and understand the creature's experiences with their own.
While the game can be controlled through chat, exhibition visitors can actively participate or consult and exchange ideas with others on how best to help the creature or passively observe.

Biography: Will Freudenheim (*1996) is an artist, game designer, and scientist based in New York.
Education: S.M. Comparative Media Studies, Massachusetts Institute of Technology (MIT), 2021 (USA), B.A. Science in Society, Wesleyan University, 2018 (USA).

His artistic practice includes working with real-time 3D engines for virtual exhibitions and live performances, as well as developing game-based systems that make the process of collective knowledge construction experiential.
Freudenheim's exploration of game engines as an artistic medium includes the development of games for the MIT Education Arcade (USA) and concepts for knowledge exchange with cultural institutions such as the Serpentine Galleries and Trust (Hivemind, 2022). The use of game engines also serves to create interactive visuals for musical and artistic performances in New York and Berlin.
In 2023, Will Freudenheim participated in the "Antikythera" program (Los Angeles, Mexico, Seoul), which conducts research in the field of speculative philosophy and design.

 

„Schema“ ist eine künstlerische Arbeit von Will Freudenheim, die eine evolutionäre Überlebenssituation in einem Videospiel simuliert, bei der das Publikum einer virtuellen Kreatur folgt und in interaktiver Form Entscheidungen trifft, die ihm beim Überleben helfen sollen. Dabei lässt sich der Erfahrungsschatz und Geisteszustand der Kreatur anhand eines virtuellen Modells verändern und bearbeiten.
Das Publikum kann die Gedanken der Spielfigur beeinflussen, indem es die Gewichtung der Verbindungen zwischen den Konzeptblöcken ändert. Dies wirkt sich auf das Verhalten der Spielfigur aus: Wenn die Spielfigur  viel an Nahrung denkt, wird sie nach Nahrung suchen. Die Spielfigur erlebt die Welt durch ihre eigenen Sinne, und jeder Sinn verändert den mentalen Zustand auf eine andere Weise. Während die Figur ihre Umgebung kennenlernt, verändert sich ihre mentale Visualisierung und passt sich an.

Die Zuschauer*innen interagieren mit dem Modell des Verstandes der Kreatur durch Chat-Eingaben, was dazu führt, dass die Kreatur Erinnerungen an frühere Erfahrungen und Empfindungen auf ihre Umgebung projiziert und ihr Verhalten damit beeinflusst wird. Der Sehsinn der Kreatur bildet zum Beispiel einen mentalen Zustand ab, der die vereinfachte Version der Umgebung wiedergibt.

Wenn die Kreatur stirbt, wird sie wieder in den Geisteszustand, den sie zu Beginn des Spiels, ihrer Geburt hatte, zurückgestellt. Wenn die Kreatur die Nacht überlebt, verwandelt sie sich und wird damit in einem aktualisierten Geisteszustand wiedergeboren. Das Spiel ist in einer prozedural generierten Umgebung angesiedelt, die sich jedes Mal verändert, wenn die Kreatur stirbt. Das Ziel besteht darin, eine Kreatur zu erschaffen, die so lange wie möglich in ihrer gegebenen Umgebung überleben kann.
“Schema” ist so konzipiert, dass die fortlaufende Geschichte und die zu treffenden Entscheidungen die Spieler*innen in den Überlebenskampf der Kreatur involvieren, mit offenem Ende.
Das Gedankenmodell der Kreatur wird vom Spieler interpretiert und entschlüsselt, sodass die Erfahrungen der Kreatur mit ihren Erfahrungen verglichen und verstanden werden können. Während sich das Spiel im Chat steuern lässt, können die Ausstellungsbesucher*innen aktiv daran teilnehmen oder sich mit anderen beraten und austauschen, wie man der Kreatur am besten helfen könnte, oder auch passiv beiwohnen.

Lebenslauf: Will Freudenheim (*1996) ist ein in New York ansässiger Künstler, Game Designer und Wissenschaftler.
Ausbildung: S.M. Comparative Media Studies, Massachusett s Institute of Technology (MIT), 2021 (USA).
B.A. Science in Society, Wesleyan University, 2018 (USA)

Zu seiner künstlerischen Praxis gehört die Arbeit mit Echtzeit-3D-Engines für virtuelle Ausstellungen und Live-Performances, sowie die Entwicklung spielbasierter Systeme die interaktiv, den Prozess kollektiver Wissenskonstruktion erfahrbar machen.
Freudenheims Untersuchungen von Game-Engines als künstlerisches Medium umfasst die Entwicklung von Spielen für das Institut für Bildungsforschung am MIT (USA) und von Konzepten des Wissensaustauschs mit und von Kultureinrichtungen, wie den Serpentine Galleries und Trust (Hivemind, 2022). Auch dient die Verwendung von Game-Engines der Erstellung interaktiver Visuals für musikalische und künstlerische Performances in New York und Berlin.
Will Freudenheim hat 2023 an dem Programm „Antikythera“ (Los Angeles, Mexiko, Seoul) teilgenommen, welches im Bereich der spekulativen Philosophie und Design forscht.